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Sozialistische Absolventenvermittlung nach dem Studium
In der DDR wurde nichts dem Zufall überlassen. So sorgte die
Staatsmacht dafür, daß ich den von mir gesuchten Arbeitsplatz im VEB Funkwerk Köpenick nach
Studienabschluß nicht antreten durfte. Der mit diesem Betrieb bestehende Vorvertrag wurde von der sog.
"Absolventenvermittlung" der TH Dresden nicht akzeptiert. Man wies mir eine Arbeitsstelle im damaligen
Betriebslaboratorium für Rundfunk und Fernsehen der Deutschen Post in Berlin nach. Alternativen dazu gab es
nicht.
Wie ich nach der Wende aus meiner "Kaderakte" erfuhr. war man offensichtlich der
Meinung, nur ein festes sozialistisches Kollektiv würde einen "brauchbaren Mitarbeiter" der sozialistischen
Volkswirtschaft aus mir machen. Und dieses "feste Kollektiv" wurde bei der Deutschen Post in Berlin vermutet.
Die Entscheidung der Staatsmacht erwies sich als ein großer Glücksfall.
Denn so bin ich zur Antennentechnik gekommen, habe mich in diesem "festen Kollektiv" sehr wohl gefühlt und
dort mein gesamtes Berufsleben verbracht.
Danke, Stasi !!!
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